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Mittwoch, den 04. Mai 2011 um 11:46 Uhr

Alles oder Nichts? Sogwirkung mit Spendenmodul

Geschrieben von  connormarc

Die Staaten sind nicht Bergneustadt und Crowdfunding nicht gleich Crowdfunding. Aber (psychologische) Wirkmechanismen, die sich u.a. durch den Einsatz von Spendenmodulen ergeben können, lassen vielleicht einen vagen Vergleich zu. Der Sprung von der Crowdfunding-Plattform Kickstarter direkt zur Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt sei also an dieser Stelle, auch wenn es ein Weiter ist, gestattet.

 

 

 

 

 

 

Über Kickstarter im Allgemeinen soll an dieser Stelle gar nicht viel erzählt werden. Das es sich hierbei um die derzeit wohl erfolgreichste Crowdfunding-Plattform weltweit handelt dürfte sich zwischenzeitlich auch breitenwirksamer herumgesprochen haben.

 

Burkhard Schneider hat sich vor kurzem eingehender und grafisch informativ aufbereitet mit der unlängst veröffentlichten 2-Jahres-Bilanz von Kickstarter beschäftigt. Neben zahlreichen, durchaus eindrucksvollen Zahlen hinsichtlich der bis dato finanzierten Projekte und Spendenvolumina, ist auch von dem sog. „Tipping-Point“ die Rede, wonach z.B. ein Projekt mit einer Wahrscheinlichkeit von 90% auch zu Ende finanziert wird, wenn 30% des Volumenziels erreicht wurden. Erklärbar wird dieser Zusammenhang am Beispiel einer Art „Sogwirkung“ und stellt sich im Falle Kickstarter grafisch folgendermaßen dar:

 

 

Aussagen und Erkenntnisse wie diese bestärken meinen Eindruck, dass ein doch recht groß angelegtes Projekt wie das der Freibad-Sanierung in Bergneustadt nach bisherigem Stand (formeller Ablauf der gesetzten Frist) auch zu Ende finanziert wird. Bis dato wurden von den Menschen in der Region (und darüber hinaus?) ca. 76% „gefundet“:

 

 

Ob sich eine wie auch immer ausgestaltete „Sogwirkung“, auch über dem Ablauf der offiziellen Fristsetzung hinaus bemerkbar macht bleibt noch abzuwarten. Einschätzungen der Verantwortlichen deuten allerdings darauf hin.

 

Würde man an dem, von der Bank begleiteten Fundraising-Projekt die z.T. strengen Crowdfunding-Grundsätze anlegen („Alles oder Nichts“), käme die geplante Sanierung nun nicht zu Stande. In meinen Augen (und vor allem im Hinblick auf den aktuellen Spendenstand) wäre es schade, hier weiter nach formellen Regelungen vorzugehen, zumal es, meines Wissens nach, noch nicht viele bankbegleitete, regionale Spendenprojekte gibt an denen eine vergleichbare "Sogwirkung" ersichtlich wird.

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