Also ich persönlich bin der Meinung, dass Mikrospenden auch im Dispo möglich sein sollte. Es ist ja jetzt nicht so, dass jeder zweite Mensch in der Bundesrepublik im Dispo versinkt, aber jeder Sechste macht da schon mal dauerhafte Bekanntschaft mit den „roten Zahlen“. Und eine Mikrospende ist ebenfalls eine Zahl derselben Farbe auf dem Kontoauszug. Schon aus diesem Blickwinkel ließe sich hier eine gewisse „Seelenverwandschaft“ nachsagen.
Ein neuer TFT-Monitor erhöht zweifelsohne den Dispo, eine Mikrospende auch. Der Unterschied ist dennoch riesig, liegen doch hier in manchen Fällen mehrere hundert Euro zwischen Monitor und Spende (allerdings bei großer Wirkung auf beiden Seiten). Aber das kann nur eine Randnotiz sein.
Zentraler ist da eher der Gedanke:
Jeder Mensch sollte Mikrospenden können oder wenn es noch etwas plakativer sein darf:
"Mikrospenden für Alle".
Mal abgesehen von Menschen unter 18 Jahren, deren Konto blank ist. Hier bleibt dann aber noch die analoge oder eben manuelle Variante, die unter dem Namen „Sammelbüchsen“ einen Bekanntheitsgrad im Spendenwesen erreicht hat.
Ansonsten sollte ein läppischer Dispo das Verfahren nicht ad absurdum laufen lassen. Das wäre nicht nur schade sondern auch reichlich diskriminierend. Denn wenn nicht gespendet werden kann, nur weil es das Verfahren nicht vorsieht, dann sollte dieses eben angepasst werden, finde ich.
Für Mikrospenden im Dispo bedeutet das, dass mit jeder Mikrospende der Dispo zwar steigt (alles andere wäre Augenwischerei), aber glücklicherweise auch nur im Mikrobereich. Manche Menschen sagen in diesem Zusammenhang „Mikrospenden tut keinem weh“. Da bin ich anderer Meinung. Jede Spende zählt und bedeutet auf der anderen Seite Verzicht auf etwas Anderes oder einen leicht erhöhten Dispo oder Beides. Das darf schon wehtun. Aber eben nur ein ganz klein wenig.
So kann die Bank Mikrospenden im Dispo für regionale, gemeinnützige Organisationen einsammeln:
Im Bild:
Mikrospende trifft den gleichfarbigen Dispo. Verfahrensmodell in den roten Zahlen. Die Mikrospende stellt die Differenz zum nächst höheren Eurobetrag dar und stellt das Guthaben-Verfahren damit einfach auf den Kopf.