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Ich stelle diese Frage ganz bewusst, denn es ist für mich die vielleicht zentralste Frage bzgl. „Social-Banking“ (wobei ich unter „Social-Banking“ insbesondere auch eine technikpartizipative Einbindung von Bankkunden verstehe). Die gute Nachricht zuerst: Sie wollen evtl. bei ihrer nächsten Onlinebanking-Sitzung, parallel zu ihren Transaktionen, Tetris daddeln? Kein Problem!

2010 war spannend. Ich wurde zum Mikrospender. Diesem Umstand verdanke ich nicht nur viele interessante Gespräche und Diskussionen zum Thema "Banken und Spenden" sondern in erster Linie auch dieses Tagebuch. Hier finden sich zusammengefasst so ziemlich alle Gedanken, die jemals in Zusammenhang mit einem "Mikrospenden-Subsystem im Bankzentralrechner" gedacht wurden. Und das sind gar nicht so wenige, wie ich gerade festgestellt habe.

Wer dachte, dass lediglich die Volks- und Raiffeisenbanken durch Rechenzentren technisch „gesteuert“ werden kennt den Finanzdienstleister der Sparkassen (noch) nicht. Der Vollständigkeit halber möchte ich aber auch die Finanz Informatik GmbH & Co. KG mit in die Berechnungen aufnehmen, da diese nicht weniger effektiv für die Buchungsposten und technischen Transaktionen im Bankenwesen zuständig sind, und damit ebenso für eine mögliche Realisierung eines regionalen Mikrospenden-Subsystems in Frage kommt.

Was dem süddeutschen Volks- und Raiffeisenbankenraum die Rechenzentren der Fiducia IT AG sind dem nord- und westdeutschem Raum die der GAD eG. Es stellt sich damit die Frage, ob sich ein ähnliches Rechenzentren-Rechenmodell, wie das der Fiducia IT AG auch auf die GAD eG anwenden lässt. Im Prinzip sollte dies möglich sein, sofern man sich der Unterschiede zwischen Buchungsposten und Transaktionen bewusst ist, bzw. diese aufaddieren kann.

In den letzten Wochen konnte ich schon einige, wenn nicht sogar den Großteil der offenen Fragen zum Thema Bank-Mikrospenden „abarbeiten“. Ich konnte für mich klären, ob das Sammelsystem technisch realisierbar ist, wer eigentlich die Ansprechpartner für das Anliegen sind und auch, welche Wege existieren um die automatischen Buchungen bzw. das Subsystem im Zentralrechner „real“ werden zu lassen.

Was für die einen in der ländlichen Gemeinde die Volks- und Raiffeisenbank ist für die Anderen tendenziell die Sparkasse. Da in Bezug auf Mikrospenden ohnehin noch vor Weihnachten die Rechenzentrum-Zuständigkeitsfragen „abgearbeitet“ werden sollten (dies neben der Weihnachtsdisco) und dieser Punkt bei den Volks- und Raiffeisenbanken bereits geklärt wurde, versuche ich Zwischenergebnisse schon heute in ähnlicher Form im Hinblick auf Sparkassen zu dokumentieren. Dabei kann ich mich lediglich auf offizielle Unternehmensdaten aus dem Internet beziehen was bedeutet, dass diese in dem Moment schon nicht mehr aktuell waren, als sie online gingen. Ein vages Bild der IT, mit der jeder Bankkunde mehr oder weniger bewusst konfrontiert ist vermitteln sie dennoch.

Früher war doch irgendwie alles einfacher beim örtlichen Spendensammeln. Zuständig war, wenn vorhanden, der lokale „Fundraising-Experte“, also derjenige Jugendliche, der oder die über eine Sammelbüchse mit angemessenem Sammelvolumen verfügte. Wie sich die Zeiten ändern. Und auch wenn ich aus heutiger Sicht niemals so weit gehen würde, unsere Banken mit Spenden-Sammelbüchsen gleichzusetzen, so werden sie hier doch schon als "potentielle, zentralregionale Sammelstellen" gehandelt. Eine Funktionszuschreibung, die uns vor kurzem auch den ersten Kontakt mit der Rechtsabteilung einer Bank beschert hat. Das kleine "Missverständnis" wurde mittlerweile ad acta gelegt.

Dies soll keine „Mecker-Arie“ werden. Im Gegenteil, jeder Schritt in Richtung Ausbau der regionalen Spendenaktivitäten von Banken sehe ich als kleinen Schritt in eine „gute“ Richtung. Kaum gibt es aber neue Ansätze im Spendenwesen stehen auch schon Skeptiker auf dem Plan und forschen nach dem „Haar in der Suppe“. Mal geht es um Transparenz oder deren Mangel, mal um anfallende Gebühren für den Dienst und deren Höhe.

Nehmen wir an, Sie würden gerne ihre Hausbank dazu anregen, dass diese ihnen als Kundin oder Kunde den Mikrospenden-Sammelservice ermöglicht. Nehmen wir weiter an, sie haben sich aufmerksam bei Banken umgehört, sich Tips eingeholt und sich dabei auf Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken als mögliche Sammelstellen konzentriert.

Sinn und Zweck des „Tagebuchs eines Mikrospenders“ war und ist es, meine persönlichen Innenansichten in die technische Infrastruktur des Bankenwesens (wo es sie denn gibt) offen darzustellen, Funktionsmechanismen nachzuzeichnen und vor allem: Wo und wann immer möglich, etwas „System“ in die bestehenden, informationstechnologischen Strukturen zu bringen. Dies alles kann ich natürlich, wenn überhaupt, dann nur in (m)einem begrenzten, studentischen Rahmen leisten. Das hier ist nicht Wikileaks.

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