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Dienstag, den 05. Juli 2011 um 17:27 Uhr

Ich und das Bankwesen- Das Bankwesen und ich (Level 1, Petition)

Geschrieben von  connormarc

Manchmal wünsche ich mir, die mir selbstgestellte Aufgabe wäre etwas weniger komplex oder eben einfach einfacher. Was hätte ich nicht alles Andere erreichen können in der Zeit, in der die Vorstellung entstand, ein elektronisches Subsystem könnte meine Defizite im Spenden korrigieren und gleichzeitig die gemeinnützige Einrichtung, in der ich tätig bin, auf der Höhe der Zeit mit finanziellen Mitteln versorgen. Alles wäre vermutlich einfacher gewesen als die 4 Wege, die ich nun einen nach dem anderen begehen werde. Und auch wenn es sicherlich deutlich angenehmer wäre, so etwas nicht allein zu unternehmen rate ich jedem anderen Menschen: "Please don't try this at home."

Was nun in den nächsten Wochen und Monaten abgearbeitet wird, habe ich hier schon vor einigen Monaten skizziert. Inzwischen wurden die Vorbereitungen für den ersten Versuch konkretisiert, der sich via Petition an den Deutschen Bundestag richtet. Nun wäre es sicherlich weniger schwierig, auf eine Art Blaupause zurückgreifen zu können, um wenigstens eine gewisse, inhaltliche Sicherheit zu gewinnen. Schließlich bin ich weder elektronisch noch banktechnisch mit Expertenwissen ausgestattet. Leider gibt es diese Vorlage nirgendwo auf der Welt- soweit ich das von hier aus überblicken kann.

 

Es blieb damit also nur die Hoffnung, ein nicht ganz alltägliches Anliegen eines Bankkunden so erklärt zu haben, dass es auch von einem anderen Menschen verstanden wird, was letztlich noch nicht allzu oft funktioniert hat. Konkret liest sich das dann so:

 

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Der Deutsche Bundestag möge beschließen...

die gesetzliche Grundlage zu schaffen, um die Implementierung eines elektronischen Kleinspenden-Subsystems in Rechenzentralen von Regionalbanken in Deutschland zu realisieren.


Mit diesem Spendensammel-System soll es Bankkunden zukünftig ermöglicht werden, Kleinspenden (elektronische Mikrospenden) zur Förderunge von regionalen, gemeinnützigen Organisationen in ihrem Dorf/ ihrer Stadt und dies in Kooperation mit ihrer Bank zu sammeln.


Rechenzentralen von Regionalbanken realisieren als selbständige IT-Dienstleister u.a. die technische Infrastruktur, um Banken und deren Kunden elektronische Finanztransaktionen zu ermöglichen.


Auf diesem Weg summieren sich einzelne Transaktionen jährlich auf einige Millionen elektronische „Bewegungen“ u.a. auf Kundenkonten, die im gesamten ein „Netz“ hervorrufen, das sich im weitesten Sinne als elektronischer Zahlungsverkehr bezeichnen und abbilden lässt.


Dieses Netz zerfällt aus Sicht der Banken und Rechenzentren bzw. aus betriebswirtschaftlicher Sichtweise in technische Produkte, die im Laufe der Zeit und mit den Anforderungen an einen möglichst effektiven und effizienten elektronischen Zahlungsverkehr von Rechenzentralen, in Zusammenarbeit mit den angeschlossenen Banken konzipiert und entwickelt werden.


Der einzelne Bankkunde hat in diesem Entwicklungsprozess von elektronischen Finanzprodukten schon insofern wenig bis keine konzeptionellen Partizipationsmöglichkeiten, da die institutionellen Ebenen in diesem gesellschaftlichen Teilbereich (Wirtschaft, Bankwesen) nicht nur streng formal hierarchisiert sind sondern dieser Bereich darüber hinaus in zahlreiche, selbständige Unternehmen zerfällt, die sich wiederum als Zusammenschluss in einem Bundesverband organisieren.


Ein gesetzlich fundiertes, elektronisches Kleinspenden-System im Rechenzentrum sieht folgenden, regelmäßigen und automatisierten, elektronischen Sammelprozess vor:


1. Automatischer Kontoscan/ 4 Mal monatlich


2. Automatisches Erkennen der Kleinspende im Nachkommabereich (Zufallsbetrag zwischen 0 und 99 Cent)


3. Automatisches Buchen dieser Kleinspende auf ein Sammelkonto bei der Bank


Nach Ende einer bestimmten Sammellaufzeit (z.B. 1 Jahr) werden die auf diesem Weg gesammelten Kleinspenden regionalen, gemeinnützigen Organisationen zur Förderung ihrer Arbeit weitergeleitet.


Im Gegensatz zu einem „statischen“ Dauerauftrag, können mit solch einem „dynamischen“ Sammelsystem psychologische Hemmschwellen abgebaut werden, die sich u.a. aus der Psychologie des Helfens in Kombination mit der Spieltheorie ableiten lassen.


Insgesamt kann durch ein oben beschriebenes Spendensystem im Rechensystem (Subsystem) die regionale Spendenlandschaft nachhaltig gefördert werden. Dies in Zeiten, in denen ein sog. „Social Banking“ bzw. ein, neben dem Kerngeschäft, prosoziales Agieren von Kreditinstituten zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit rückt und sich parallel finanzielle Engpässe in Kommunen oftmals in der Kürzung von finanziellen Mitteln für gemeinnützige Zwecke bemerkbar machen.

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Soviel also zur Petition, die am 26.01.2011 eingereicht wurde.

Eine erste Reaktion des Petitionsausschusses gab es indes auch schon:

 

"Leider liegt mir die zu ihrem Anliegen angeforderte Stellungnahme des Bundesministeriums der Finanzen noch nicht vor. Das Fachministerium wurde daher um schnellstmögliche Erledigung gebeten."

 

Ich bin nun nicht davon ausgegangen, dass dieses Thema innerhalb von 6 Monaten bearbeitet werden kann oder wird. Dennoch habe ich heute weitere, inhaltliche Unterstützung angeboten, falls diese gewünscht wird und ich hoffe, damit den ersten Weg zur möglichen Implementierung innerhalb der nächsten Wochen abhaken zu können. Es warten vermutlich noch 3 Weitere.

 

 

 

 

Update v. 06.07.2011/Rückantwort des Petitionsausschusses:

Zum Sachstand in Ihrem Petitionsverfahren teile ich Ihnen mit, dass bei mir bislang noch keine Stellungnahme des Fachministeriums zu Ihrer Eingabe eingegangen ist.

Ich habe daher das Fachressort am 21.06.2011 noch einmal aufgefordert, in Kürze eine Stellungnahme abzugeben.

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