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Samstag, den 31. Dezember 2011 um 10:04 Uhr

Eignung von automatisierten, elektronischen Helfern für die zufallsgesteuerte Sammlung von Bank-Mikrospenden

Geschrieben von  connormarc

Lange bevor jemand je in Erwägung gezogen hätte, dass eines Tages elektronische Helfer auf Konten ihrer Auftraggeber Kleinstspenden erkennen und einsammeln, verstand man im slawischen Sprachraum den Begriff "robota" als eine Art Fronarbeit oder Zwangsarbeit. Das Sammeln von Spenden, insbesondere wenn es sich um Spenden geringer Höhe von einer möglichst großen, unbestimmten Anzahl von Spendern handelt bedeutete damals und bedeutet heute noch Arbeit, wenn nicht Schwerstarbeit.

 

Da liegt es auf der Hand, diese von hierfür authorisierten, elektonischen Helfern erledigen zu lassen, schon allein um sich auf Wesentliches besinnen zu können.

 

Der Gedanke, irgendwann elektronischer Helfer unterschiedlicher Größen z.B. in Fußgängerzonen oder auch Finanz-IT-Systemen zum Einsatz zu bringen ist nicht neu, wobei bis heute nur wenig in Frage gestellt wird, wobei eigentlich geholfen wird und wie diese Hilfen aussehen. Das kleinste, elektronische Helfer heute vorwiegend dann eingesetzt werden wenn es darum geht, Kursschwankungen zu identifizieren und Wertpapiere, analog der geltenden Wirtschaftslogik möglichst gewinnbringend zu veräußern weiß so ziemlich jeder.

 

Auch ist weitgehend bekannt, dass sich Menschen Gedanken darüber machen wie es wäre, wenn Roboter oder auch Bots das Sammeln von Kleinst- und Kleinspenden übertragen oder aufgetragen wird.

 

 

Während hier die physischen Helfer Entwicklungen wie der schrittweisen Dematerialisierung bzw. Digitalisierung unseres Geldes ausgesetzt sind und wohl früher oder später von dieser Ressourcenknappheit mehr oder weniger unmittelbar betroffen sein werden, sind es gerade die kleinsten, digitalen Helfer innerhalb der Finanz-IT-Systeme, die zukünftig für das Spendensammeln in Frage kommen.

 

"Geldbeträge sind im vernetzen Zeitalter nicht mehr als Daten, die transferiert werden"

 

meint Inga Bergen (Fjord GmbH). Das mag so sein, aber hierfür sollte es dann auch die entsprechenden, elektronischen Helfer geben, die dies verstehen und auch damit beauftragt wurden, den Transfer dieser Daten innerhalb der Finanz-IT-Systeme und im Sinne einer Gemeinwohlorientierung zu steuern, d.h. digitales Kleingeld wie z.B. Mikrospenden als solche zu erkennen, zu registrieren und zu verbuchen.

 

Bis dies der Fall sein wird kann man noch, teils belustigt, teils irritiert oder sonst irgendwie emotional involviert oder eben nicht, den physischen Vorläufern der elektronischen Helfer bei deren Arbeit zuschauen um dann irgendwann Kindern zu erzählen, dass in der Vergangenheit und auf diese Art und Weise einmal Kleinst- und Kleinspenden gesammelt wurden.

 

Was sich bis zu diesem Zeitpunkt in der nahen Zukunft aber eher nicht maßgeblich verändert haben wird, ist die Frage des Vertrauens in Maschinen, Menschen und Organisationen/ Institutionen als notwendige Vorbedingung, sein (digitales) Kleingeld für gemeinnützige Zwecke überhaupt einzusetzen.

 

In dieser Frage befürworte ich den Einsatz elektronischer Sammelhelfer durch regionale Banken bzw. deren IT-Dienstleister selbst, und dies aus einer Vielzahl von technisch-ethisch-organisatorischer Gründen.

 

Anders gesagt bin ich persönlich gar nicht abgeneigt von dem Gedanken, dass unsere technologische Errungenschaften und mit ihr freundliche, elektronische Helfer zukünftig zunehmend die Spendenverteilung oder, im weiteren Sinne, eine Geldverteilung übernehmen.

 

Schönes, neues Jahr.

 

 

 

Zur Vertiefung:

 

timpryde.com

dona

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