Sieht man mal davon ab, dass über das erwartete Spendenaufkommen ja ohnehin so lange spekuliert werden kann bis das Verfahren einmal in der Praxis erprobt wird, so bleibt doch das, was ich gerne mal das Dilemma der Subsysteme nenne oder, wie ein kommunaler Vertreter sich einmal gegenüber mir in einem Gespräch geäußert hat, folgender Zwiespalt:
"Na wissen sie, je erfolgreicher solch ein Verfahren, desto schlechter für die beteiligte Bank."
Will sagen, je mehr Menschen regional Mikrospenden für gemeinnützige Organisationen sammeln möchten, desto ausdifferenzierter müssten die Subsysteme ausgestaltet werden. Und das bedeutet finanziellen Aufwand. Wie hoch dieser ausfällt, darüber darf weiterhin spekuliert werden. Sollte dies jemand hier im Detail plausibel aufschlüsseln können würden die Ergebnisse evtl. bei der Sponsorensuche unterstützen (alles Andere bleibt natürlich ein Bankgeheimnis).
Sponsoren aus der freien Wirtschaft, die dazu beitragen, dass Menschen regional Mikrospenden sammeln können indem sie (wohl am ehesten aus werbetechnischen Gründen) Kreditinstituten finanziell unter die Arme greifen (oder sogar technisch?). Nicht gerade der große Wurf.
Ich sehe außerdem folgende "Denkhürde", die zu nehmen wäre:
Wenn ein Mensch, wo auch immer auf der Welt, auf diese Art und Weise Mikrospenden sammeln kann, dann können dies alle Menschen auf der Welt, vorausgesetzt sie besitzen ein Bankkonto und Guthaben (in welcher Höhe auch immer). Aber wer wird der erste sein und wird es überhaupt je diesen Menschen geben? Wie wird man ihm begegnen, schließlich ist er derjenige, wegen dem extra ein (zunächst wohl eher überschaubares) Subsystem im Zentralrechner einer Bank eingerichtet wurde.
Konkret: Wird er einen Blumenstrauß, eine Tasse Kaffee oder beides PLUS einen Artikel im regionalen Stadtanzeiger bekommen und von wem?
Mann bin ich froh, wenn ich nicht der Erste bin.